Gratis Lebensmittel bekommen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Hört sich das für dich toll an? Dann bist du bei Foodsharing genau richtig! Wie es funktioniert und wie du mitmachen kannst, erfährst du hier.
Was ist Foodsharing?
Foodsharing ist eine Umweltinitiative von Freiwilligen, die Lebensmittelverschwendung verhindern wollen. Lebensmittel, die abgelaufen sind, zu viel produziert wurden oder einfach nicht mehr gewollt werden, werden vor der Mülltonne gerettet – egal ob von kleinen oder großen Handelsbetrieben, Produzenten oder Privathaushalten. Neben diesem wertvollen Beitrag zur Müllvermeidung profitieren die sogenannten Foodsaver aber vor allem davon, dass sie für Ihre freiwillige Arbeit die Lebensmittel gratis bekommen.
Warum braucht es Foodsharing überhaupt?
Die Ressourcenverschwendung ist vor allem in unseren wohlstandsverwöhnten Industrienationen schockierend. Tonnen über Tonnen an Lebensmitteln werden weggeworfen und damit auch die Ressourcen, die notwendig waren, um diese herzustellen: Wasser, Boden, Samen, Futter, Arbeitskraft, Transport, Lagerung – das alles war umsonst, wenn ein genießbares Lebensmittel im Müll landet.
Wenn du dich zu diesem Thema mehr informieren möchtest kann ich die Dokumentation „Taste the Waste“ von Valentin Thurn empfehlen. Auf Youtube habe ich einen österreichischen TV-Beitrag zu diesem Problem gefunden:
Wie kann man an Foodsharing teilnehmen?
Auf der Online-Plattform foodsharing.at wird alles organisiert: Man kann sich dort anmelden, mit anderen Leuten aus der Region in Kontakt treten und beginnen, Lebensmittel zu retten. Es ist dabei nicht von Bedeutung, ob man hilfsbedürftig ist oder nicht. Als Umweltbewegung möchte Foodsharing jede/n einladen, mitzumachen, um Ressourcen zu schonen und Müll zu vermeiden.
Um die Anmeldung abzuschließen, muss man ein kurzes Quiz bestehen. Das soll sicherstellen, dass man sich mit der Thematik auseinander gesetzt hat und die Regeln einhalten kann. Aber keine Angst – wenn man sich die Infos vorher durchliest, ist es nicht schwierig. 😊
Wenn man das Quiz bestanden hat, macht man drei Probeabholungen. Dabei nehmen dich erfahrene Foodsaver zu einer Abholung mit und zeigen dir, wie eine Lebensmittelrettung vor Ort funktioniert.
Im Normalfall sind 2-3 Foodsaver (je nach anfallender Menge) bei einer Abholung dabei und verteilen die Lebensmittel im privaten Umfeld. Wenn es besonders viele Lebensmittel sind, gibt es auch die Möglichkeit, die Lebensmittel in öffentlichen Kühlschränken zu hinterlegen. Diese Kühlschränke sind für die Allgemeinheit zugänglich.
Wo werden Lebensmittel abgeholt?
Für eine Abholung muss eine Kooperation zwischen Foodsharing und dem jeweiligen Betrieb bestehen. Das ist wichtig! Lebensmittelrettung ist ein sensibles Thema und
Woher kommt Foodsharing?
Die Foodsharing-Plattform wurde 2012 in Berlin gegründet und ist mittlerweile in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern vertreten. Mit dabei sind über 200.000 registrierte User. Die Initiative ist kostenlos, nicht kommerziell, unabhängig und für alle Menschen zugänglich.
Was sind die Ziele von Foodsharing?
Das große Ziel von Foodsharing ist, dass keine Lebensmittel mehr verschwendet werden. Wenn dieser Punkt erreicht ist, kann sich die Initiative de facto auflösen – und das wäre gut so. Aber wenn wir uns ehrlich sind, ist es bis dahin leider noch ein langer Weg.
Meine persönliche Erfahrung
Ich bin seit 2020 bei der Bezirksgruppe St. Pölten dabei. Diese wurde von engagierten Studenten der FH St. Pölten gegründet und findet immer mehr Interessierte. Normalerweise hole ich einmal im Monat Lebensmittel ab und verteile diese dann an Familie, Freunde und Nachbarn. Auch ein paar meiner Freunde sind von der Idee begeistert und holen bereits selbst kostenlos Lebensmittel ab.
Du willst bei Foodsharing mitmachen?
- Auf der Website von Foodsharing kannst du dich einfach registrieren: Bei Foodsharing mitmachen
- Lies dir vorab die Infos durch, damit du die Spielregeln kennst und das Quiz ganz easy bestehst: Foodsharing Wiki
- Melde dich bei deiner Bezirksgruppe für die 3 Probeabholungen.
- Wenn du die Probeabholungen absolviert hast, bekommst du einen Foodsaver-Ausweis.
- Danach kannst dich auf der Foodsharing-Plattform für einen Betrieb anmelden und für vorgegebene Abholtermine eintragen.
Mein persönlicher Tipp: Immer genug stabile Tragetaschen und Sackerl mitnehmen – manchmal ist es doch mehr und dann füllt sich der Kofferraum schneller als man denkt!
Noch Fragen?
Wenn noch Fragen offen sind, kannst du sie gerne in den Kommentaren stellen – oder direkt bei Foodsharing.at nachlesen!
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